Fast jeder Autofahrer weiß: Das Motoröl schmiert! Doch wer weiß schon, dass das Öl im Motor insgesamt gleich vier wichtige Aufgaben zu bewältigen hat? Wir informieren darüber, was das Öl so alles macht, warum die Einhaltung der Ölwechselintervalle so wichtig ist, was ein Ölwechsel kostet und wie oft man das Motoröl wechseln sollte. Fangen wir an mit den Aufgaben, denn diese haben es in sich.
1. Aufgabe: Schmieren!
Das Motoröl sorgt für einen leichten Lauf und ein reibungsarmes Zusammenspiel der beweglichen Teile. Im Motor bewegen sich die Kolben in den Zylindern mit hoher Geschwindigkeit hoch und runter. Ohne einen vernünftigen Schmierstoff gäbe es hier schnell einen sogenannten Kolbenfresser, also einen kapitalen Motorschaden. Und ein Motorschaden ist, das wissen wir alle, in der Regel empfindlich teuer. Aus dem Grund ist ein rechtzeitiger Wechsel auch unabdingbar. Am Öl sollte man nicht sparen, denn sonst wird es schnell teuer.
2. Aufgabe: Abdichten!
Nur wenige wissen: Das Öl dient auch zur Feinabdichtung zwischen Kolben, Kolbenringen und den Zylinderlaufflächen in einem Motor. Wer die Ölwechselintervalle nicht einhält, der wird diese Eigenschaft des Öls früher oder später reduzieren. Vor allem bei einer hohen Laufleistung.
3. Aufgabe: Kühlung!
Das Motorenöl kann noch viel mehr: Das Schmiermittel senkt im Motor auch die Temperatur an den Stellen, wo das Kühlmittel nicht hinkommt. Somit hat das Öl auch die Aufgabe, die Wärme abzuführen. Doch Motoröl kann nicht nur schmieren, kühlen und abdichten, nein, es verfügt noch über eine weitere Aufgabe.
4. Aufgabe: Transportieren
Schon fast nebenbei transportiert das Motoröl auch im Motor entstehende Schmutzpartikel, die Verbrennungsrückstände und den Abrieb in den Ölfilter. Denn nur so kann der Motor-Kreislauf gut funktionieren. Die Verunreinigungen könnten sonst ebenfalls zu einem Motorschaden führen.
Diese Information steht im Inspektionsplan des Fahrzeuges beschrieben. Wir empfehlen, dass sich Autofahrer ausdrücklich an die Vorgaben halten sollten. Moderne Motoren verfügen über längere Intervalle, doch Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal den Ölstand kontrolliert?
Wussten Sie, dass es laut Hersteller-Angaben „normal“ sein kann, auf eine Distanz von 1.000 Kilometer bereits einen Liter Öl zu verbrauchen? Dabei ist es egal, ob Sie nun einen alten Ford Fiesta, einen aktuellen BMW oder eine neue Mercedes-Benz A-Klasse fahren. Selbst die Laufleistung ist hierfür nicht relevant und auch nicht, ob ihr Fahrzeug nun 66 kW, sprich 90 PS, oder 280 kW, also 380 PS an Leistung zur Verfügung stellen kann.
Nach dem Wechsel sollte man nach ca. 1.000 Kilometern den Ölstand kontrollieren. Wir empfehlen, alle 10.000 Kilometer oder mindestens einmal in Jahr das Öl zu wechseln. Fährt man mit dem Fahrzeug häufiger im Grenzbereich, z.B. auf einer Rennstrecke, dann sollte man häufiger einen Ölwechsel vornehmen lassen.
Soll der Motor lange halten, muss man das Motoröl auch regelmäßig wechseln. Das gilt ebenfalls für den Ölfilter. Und an der Qualität sollte man beim Schmierstoff nicht sparen. Schließlich ist das die Lebensversicherung des Motors. Schon komisch, dass die meisten Autofahrer dem so wenig Beachtung schenken, oder? Wissen Sie, wann bei Ihrem Auto der letzte Ölwechsel stattgefunden hat? Oder wann bei Ihrem Fahrzeug das letzte Mal der Ölfilter gewechselt wurde?
Es gibt Fahrzeughersteller, die jährliche Ölwechselintervalle vorschreiben. Damit wird sichergestellt, dass das Altöl, das nicht mehr über die benötigten Fähigkeiten verfügt, gewechselt wird. Nur wenn die vorgeschriebenen Intervalle eingehalten werden, ist auch sichergestellt, dass das Auto keinen Schaden nimmt.
Nein! Für das Getriebe, egal ob das Schaltgetriebe, das Automatik-Getriebe oder das Lenkgetriebe, kann man kein Motoröl verwenden. Für Getriebe gibt es besondere Schmiermittel.
Bei einem Ölwechsel sollte man neben dem Motoröl auch direkt den Ölfilter mit wechseln. Dazu gibt es bei älteren Fahrzeugen noch einen Dichtring aus Kupfer oder Alu. Bei modernen Fahrzeugen kommen noch einige Gummi-Dichtungen hinzu. In einer Fachwerkstatt, die Du übrigens mit der Werkstattsuche von DRIVEMOTIVE einfach finden kannst, wird der Ölwechsel nach den Vorgaben des Herstellers vorgenommen. Bei einem Ölwechsel wird die Ablassschraube an der Ölwanne entfernt, damit das Öl komplett ablaufen kann. Dazu sollte das Auto warm gefahren werden, denn dann läuft der Schmierstoff besser ab.
Eine pauschale Auskunft über die Kosten des Ölwechsels kann kaum gegeben werden. Während ein kleiner Motor z.B. nur 3,5 Liter Öl benötigt, gibt es Sportfahrzeuge, bei denen 11 Liter verwendet werden. Einen pauschalen Preis kann man hier also nicht nennen.
Fassen wir also zusammen: Das Motoröl ist die Lebensversicherung des Motors. In jedem Fall muss man auf die Wechselintervalle achten! Und wer den Ölwechsel in der Werkstatt machen lässt, der kann dort auch das Altöl fach- und sachgerecht entsorgen lassen. Moderne Motoren reagieren recht empfindlich, wenn man das falsche Öl verwendet.
Verwendet man z.B. zu zähflüssiges Motoröl, dann kann dieses unter Umständen nicht angesaugt werden. In dem Fall gelangt es dann nicht an die zu schmierenden Stellen, hier droht ein Kolbenfresser.
Beim Öl sollte man also stets darauf achten, dass die Vorgaben vom Hersteller eingehalten werden. Es gibt unterschiedliche SAE-Klassen, wie z.B. 0W, 10W, 15W oder 20W. Steht auf dem Motoröl z.B. 15W40, dann erkennt man daran das Fließverhalten (Viskosität) bei unterschiedlichen Temperaturen.
Je höher die Kennzahl, desto zähflüssiger ist das Öl. Es gilt die Faustformel: Je niedriger die Zahl vor dem W, umso besser ist das Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen. Je höher die Zahl nach dem W, umso belastbarer ist das Öl bei hohen Temperaturen. Das 15W40 ist z.B. geeignet für Temperaturen zwischen -15°C und 40°. Das W steht übrigens für die Wintereignung. Der erste Wert ist also immer für die kältere Jahreshälfte relevant.
So ein Motor wird natürlich viel heißer, für die SAE-Norm ist aber die Umgebungstemperatur relevant. 0W40 ist also in der kalten Jahreszeit, bei niedrigen Temperaturen, dünnflüssiger. Allerdings ist dieses Schmiermittel nicht für jedes Auto geeignet.
0W-40 anstatt 15W-40? Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht. Wer zu dünnflüssiges Motoröl verwendet, der kann dafür sorgen, dass der Schmierfilm nicht dicht genug ist. Wenn der Schmierfilm reißt, kann der Kolben in der Zylinderwand des Motors reißen.
Weitere typische Schäden durch falsches Motoröl sind Beschädigungen an den Katalysatoren oder an den Dichtungen. Die Verwendung von falschem Motoröl kann also schnell teuer werden. Das sollte man also unbedingt unterlassen und stets das richtige, zum Fahrzeug passende, Öl verwenden. Zum Nachfüllen sollte man immer einen Liter Öl parat haben.
Beim Ölwechsel versuchen viele Autofahrer zu sparen. Nicht nur beim Filter, sondern vor allem auch am Öl. Wer sparen möchte, sollte aber die Öl-Freigabe des Herstellers beachten. Es ist wichtig, dass bei einem Ölwechsel das verwendete Produkt zum gefahrenen Modell passt.
Fest steht: Ohne Öl läuft es nicht wie geschmiert. Motoren mit dem richtigen Motoröl laufen einfach besser.
Wenn Du einen Termin für den Ölwechsel brauchst, dann nutze doch einfach die Werkstattsuche von DRIVEMOTIVE . Damit findest du nicht nur eine qualifizierte Servicewerkstatt in Deiner Nähe. Du kannst auch direkt online einen Termin für den Ölwechsel vereinbaren. Zudem kannst Du bei ausgewählten Partner-Werkstätten die von der Werkstatt angebotenen Dienstleistungen inklusive den Festpreisen einsehen!